„Jetzt wird`s bunt!“, sagten sich S. Becke, K. Nielsen, J. Nissen, S. Rex, M. Rahn, so wie K. Trautwein, welche sich im zweiten Jahr der Ausbildung zum Erzieher/in befinden und starteten am 23.05.16 das Projekt „Farbenfroh“.
Im Zentrum des Geschehens stand das Haus Regenbogen in Flensburg. Die Einrichtung, unter der Leitung von Julia Rimmel, arbeitet mit acht Mädchen im Alter von 14-17 Jahren, mit dem Ziel, diese in die Selbstständigkeit zu begleiten.
Für Jugendliche hat das eigene Zimmer einen besonders hohen Stellenwert, da dieses oft der einzige Rückzugsort für sie ist, wo ihre Regeln gelten und sie zur Ruhe kommen können. Das Haus Regenbogen wurde zwar 2013 erst vollständig renoviert, jedoch sind die jetzigen Bewohnerinnen alle danach eingezogen, weshalb sie keine persönlichen Wünsche äußern konnten und die Zimmer übernommen haben, wie sie waren.
Deshalb wollte die Projektgruppe „Farbenfroh“ es den Mädchen ermöglichen, ihre Räumlichkeiten individuell, nach ihren Bedürfnissen zu gestalten, was von sechs der Bewohnerinnen begeistert in Anspruch genommen wurde.
Bei der Planung und den Arbeiten war es der Projektgruppe besonders wichtig, die Mädchen in ihrer Selbstständigkeit zu fördern, um sicherzustellen, dass sie später in der Lage sind, sich auch mit geringem Budget, ihre Wohnung attraktiv zu gestalten.
Im Vorfeld wurde erfasst, was sich die Jugendlichen wünschen, oder was ihnen fehlt. Das Streichen der Wände, das Gestalten von Dekorationen, aber auch die Beschaffung von Mobiliar waren im Bereich des Vorstellbaren.
Es stellte sich heraus, dass jedes der Mädchen zu mindestens eine Wand in ihrem Zimmer farbig gestrichen haben wollte, was dann auch rasch in die Tat umgesetzt wurde, aber das war noch nicht alles.
Wie so oft im Leben, waren es die kleinen Wünsche, die den Mädchen große Freude bereiteten, wie z.B. ein Bücherregal, eine Spannleine für Fotos, ein Sideboard, aber auch Schminktische, um endlich einen Platz zum schminken und für die Aufbewahrung der dazugehörigen Utensilien zu haben.
Auch das Angebot kostengünstig Dekoration herzustellen, wie beispielsweise Blumen aus leeren Toilettenpapierrollen, wurde mit Begeisterung angenommen und umgesetzt.
Am Ende des Projektes war erkennbar, dass die Jugendlichen dankbar für die Unterstützung waren und sich nun auch mehr mit ihren Zimmern identifizieren konnten. Das Gefühl dort zu Hause zu sein, konnte so gestärkt werden, wobei sie durch den Anteil an Eigenleistung, dieses ganz besonders wertschätzen.
Das Material zur Durchführung dieses Projektes wurde durch einen Sachspendenaufruf bei Facebook zusammengetragen, wobei es sich die Einrichtung selbst nicht nehmen ließ, dieses Projekt finanziell zu unterstützen.